Infektionsschutz
Gemeinsames Singen und Musizieren sicher gestalten
Die Corona-Pandemie hat Vereine, Orchester und Chöre vor fundamental neue Herausforderungen gestellt. Angesichts der nach wie vor sehr hohen Inzidenzwerte ist es weiterhin sinnvoll, Schutzmaßnahmen in Proben und Veranstaltungen als Gesundheitsschutz für alle Musizierenden und zum Erhalt der Sing- und Spielfähigkeit der Ensembles umzusetzen. Je nach Schutzbedarf (abhängig von z.B. Altersstruktur und vulnerablen Gruppen) und örtlichen Gegebenheiten (Raumsituation, lokales Infektionsgeschehen) sollte die Auswahl der Maßnahmen in Eigenverantwortung erfolgen. Das Kompetenznetzwerk NEUSTART AMATEURMUSIK unterstützt Ensembles mit Informationen und Anleitungen zu Schutzmaßnahmen, um in Pandemie-Zeiten weiterhin ihre Musikliebe pflegen zu können.
In dem Dokument „Gemeinsames Singen & Musizieren sicher gestalten“ sind entsprechende Empfehlungen für die Amateurmusik in Baden-Württemberg als Ersatz für das bisherige Muster-Hygienekonzept zusammengefasst.


Clusterinfektionen finden hauptsächlich in geschlossenen Räumen statt. Den besten Schutz vor Infektionen bieten richtig getragene FFP2-Masken. Ein vergleichbarer Schutz kann ohne Masken beim gemeinsamen Musizieren erreicht werden durch:
- sehr gute Belüftung und
- zeitnahe Antigentests für alle bei hohen Inzidenzen
Abstände von mind. 1,5 Metern reduzieren Infektionen über direkte Tröpfchen, verhindern aber keine Infektionen über ausgeatmete Aerosole. Abstände sind vor allem bei face-to-face-Situationen wie Gesprächen sinnvoll. Für die Raumsituation sind das Raumvolumen pro Person und die Lüftung entscheidend.
Selbsteinschätzung
Kontaktieren Sie uns über das unten stehende Formular – Sie erhalten eine Tabelle des Kompetenznetzwerkes NEUSTART AMATEURMUSIK, die Sie dabei unterstützt, das raum- und situationsbezogene Infektionsrisiko bei Proben und Konzerten einzuschätzen. In die Tabelle tragen Sie Gegebenheiten wie Inzidenz, Anzahl der Personen, Raumparameter, CO2-Messung etc. ein – anhand einer auf Airborne.cam basierenden Modellrechnung können Sie das Corona-Ansteckungsrisiko in Ihren Räumlichkeiten einschätzen.
Kontaktformular:
Individuelle Beratung
Bei allen Anfragen zu Corona-Verordnungen wenden Sie sich an die Servicestelle des BDB – Frau Annalena Groß, Projektmitarbeiterin für Wissenschaftliche Grundlagen im Kompetenznetzwerk NEUSTART AMATEURMUSIK.
Messungen vor Ort
Je nach Schutzbedarf (abhängig von z.B. Altersstruktur und vulnerablen Gruppen) und örtlichen Gegebenheiten (Raumsituation, lokales Infektionsgeschehen) sollte die Auswahl der Maßnahmen in Eigenverantwortung erfolgen. Grundvoraussetzung ist eine gute Raumluftqualität, die mit einem Lüftungskonzept erreicht werden kann.
Die Anwendung von CO2-Messgeräten ist Teil eines effektiven Lüftungskonzeptes. CO2-Messgeräte geben zuverlässig an, wann und wie lange gelüftet werden muss, um ein gesundes Raumklima zu erhalten. Sie bieten eine effektive und kostengünstige Möglichkeit, die Raumluftqualität in Proberäumen eigenständig kontinuierlich zu überwachen und damit eine gesunde Probenarbeit ohne größeren Aufwand sicherzustellen.
Dabei gilt:
Die Messgeräte sollten nicht direkt am Fenster oder unmittelbar vor einer Person aufgestellt werden.
< 500 ppm sehr gute Luftqualität (wie im Freien)
< 800 ppm gute Luftqualität
> 800 ppm mäßige Luftqualität
Grundlegende Informationen zur CO2-Messung, zu Luftreinigern und zum Thema Proben unter Pandemiebedingungen finden Sie beim Kompetenznetzwerk NEUSTART AMATEURMUSIK:
Anleitung zum effektiven Lüften
Umsetzung und Erfahrungsaustausch
Lassen Sie uns und andere Vereine an Ihren Erfahrungen bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen, an Ihren guten Ideen und Verbesserungsvorschlägen teilhaben. Falls eine Häufung von Ansteckungen auftritt, die vermutlich auf Ihre Veranstaltung zurückgeführt werden kann, melden Sie sich gerne bei uns – personenbezogene Daten werden auf dieser Website nicht veröffentlicht.
Gemeinsam finden wir Lösungen für optimale Probenbedingungen rund um Akustik, Raumluft und Infektionsschutz.