Die Anmeldephase ist abgeschlossen, die Künstler:innen für die Abendveranstaltungen sind gebucht und die Locations festgelegt. Für das Projektteam und die BDB-Bläserjugend geht es nun an die Detailplanung. Doch die Eckdaten und Programmpunkte lassen heute schon erkennen, dass das Internationale Jugendkapellentreffen (IJKT) in Ettlingen ein Festival der Extraklasse und ein großes Fest der musizierenden Jugend wird.

Ettlingen und die Musik – das ist eine ausgezeichnete Kombination. Denn im kulturellen Leben der Stadt Ettlingen ist Musik ein fester Bestandteil. Über 30 musiktreibende Vereine bespielen jedes Jahr die Säle und malerischen Plätze der Stadt und sorgen mit ihren Veranstaltungen und Konzerten in Ettlingen für den guten Ton. Seit 1998 findet in Ettlingen zudem alle zwei Jahre der weltweit renommierte „Internationale Klavierwettbewerb“ statt. Große Namen wie Lang Lang und Lise de la Salle erspielten sich als elf- und zwölfjährige Teenager auf der Bühne des Wettbewerbs erste Preise und starteten hier ihre glänzenden Laufbahnen.
Die Rahmenbedingungen für das IJKT könnten also nicht besser sein: denn in Ettlingen liegt Musik gleichsam in der DNA der Stadt und förmlich in der Luft. Das hatte auch der stellvertretende Vorsitzende der Bläserjugend, Jakob Scherzinger, gespürt. „Die Gespräche mit der Stadt sind für die ersten Planungen im Jahr 2020 sehr gut verlaufen. Ich habe im Prinzip überall offene Türen eingerannt“, berichtete er. „Die Stadt ist in allen Belangen sehr kooperativ und unterstützt das IJKT äußert großzügig“, freute sich Scherzinger. So stellt die Stadt Ettlingen alle Spielstätten kostenfrei zur Verfügung. Und die bieten beste Voraussetzungen für ein gelingendes Festival. Stehen der BDB-Bläserjugend mit der Stadthalle und der Schlossgartenhalle zwei geradezu ideale Spielorte zur Verfügung – mitten in Ettlingen, wo das Herz des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens schlägt. Die modern renovierte Stadthalle und erst recht die Schlossgartenhalle – als modernes Pendant zum barocken Schloss – punkten mit einem einzigartigen Ambiente und schaffen den idealen Rahmen für die Galakonzerte, Wertungsspiele und Wettbewerbe des Internationalen Jugendkapellentreffens. Das Schloss wird beim IJKT zur imposanten Kulisse für die Open-Air-Bühne. Am Freitag und Samstag werden dort den ganzen Tag Platzkonzerte über die Bühne gehen und die teilnehmenden Orchester bis in den frühen Abend die Stadt zum Klingen bringen. Dass das IJKT auch die Ettlinger Musikschule bespielt, versteht sich von selbst. Dort im „Haus der Musik“ finden am Samstag ebenfalls Wertungsspiele statt. Für die Unterbringung der vielen Nachwuchsmusizierenden stehen in der Albgauhalle und der Halle des Eichendorffs-Gymnasiums ausreichend Gemeinschaftsquartiere in fußläufiger Entfernung zu den Spielstätten bereit. Und dass der Nachwuchs kommt, daran besteht jetzt, nach Anmeldeschluss, kein Zweifel. „Der Anmeldestand ist sehr positiv“, weiß Thomas Nowottny, IJKT-Projektkoordinator. Die BDB-Bläserjugend kann beim IJKT in Ettlingen mit über 1.400 Teilnehmenden rechnen, wovon 460 auch übernachten. Angemeldet haben sich über 40 Orchester. Zum Teil nehmen die Orchester und Jugendkapellen weite Anfahrten in Kauf, um beim IJKT dabei zu sein. Schließlich kommen die Teilnehmenden nicht nur aus dem ganzen Bundesgebiet, sondern auch aus Österreich nach Ettlingen. Was nicht verwundert. Immerhin hat die BDB-Bläserjugend ein attraktives Festivalprogramm zusammengestellt, das eine Fahrt nach Ettlingen zu einer lohnenden Sache macht. Vier Tage lang sind neben Wertungsspielen, Wettbewerben und Platzkonzerten jede Menge Highlights geboten. Zu ihnen zählen schon die Konzerte, die das SJBO Karlsruhe gemeinsam mit Christoph Moschberger, das Projektorchester Südwestwind sowie die Formation Fättes Blech auf die Bühne bringen. Darüber hinaus wird es einen interkulturellen Musikspielplatz, einen Flashmob, Music to Go sowie zahlreiche Come-together-Events geben. Denn das ist es letztlich, worum es in erster Linie geht und wofür die Liebe zur Musik und die einzigartige Festivalatmosphäre den Nährboden gibt: sich begegnen, kennenlernen, austauschen und vernetzen über alle Grenzen hinweg.

Martina Faller