Wussten Sie, dass der Leichnam des berühmten Teufelsgeigers Paganini 36 Jahre lang auf Tournee durch Europa war, bevor er endlich in geweihtem Boden begraben werden konnte? Solche interessanten Details aus dem (Nach-)Leben eines Komponisten oder aus der Musikgeschichte können Ausgangspunkt für eine gelungene Konzertmoderation sein. Vorausgesetzt, man weiß sie zu inszenieren.  Im Wochenendseminar „Erlebniswelten im Konzert“ lernen die Teilnehmenden genau das: Unter der Leitung  von Matz Kastning entwickeln sie kreative Ideen, skizzieren Szenen, texten Dialoge, kreieren Soundkulissen, planen Lichteffekte und schaffen so atmosphärisch dichte und fesselnde Erlebniswelten, die das Publikum in ihren Bann schlagen und dafür sorgen, ass die Zuhörer etwas Interessantes mit nach Hause nehmen. Denn eine gelungene Konzertmoderation ist mehr als das Vortragen von biografischen Daten, die der Zuhörer noch vor dem Verklingen des Schlussakkordes wieder vergessen hat. Was es dazu braucht, um etwa Paganini auf der Bühne auferstehen zu lassen und von der Odysee seines Leichnams fesselnd zu berichten, das wird im Seminar ebenfalls Thema sein. Die Dozierenden Matz Kastning und Schauspieler Peter  Eberst geben den Teilnehmenden einen Methodenkasten mit, der Schauspieltraining, Übungen zu Raumwahrnehmung und Improvisationstheater genauso beinhaltet wie technisches Knowhow zu Audioschnittprogrammen und dem Aufbau mehrschichtiger Soundkulissen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. „Alles, was sich technisch realisieren lässt, ist umsetzbar“, weiß Matz Kastning, „um Konzerte wieder frisch und für mehr Zuschauer attraktiv zu machen“.