„Jetzt haben Sie es geschafft!“, betonte Michael Stecher bei der Zeugnisübergabe zum Abschluss des Goldkurses. Und damit meinte er nicht die Goldlinge selbst. Seinen ersten Dank adressierte er vielmehr an die Eltern. „Sie haben sich vor vielen Jahren dafür entschieden, dass die Musik bei der Entwicklung ihrer Kinder eine wichtige Rolle spielen soll und haben sie über viele Jahre extrinsisch zum Üben motiviert!“ Die Ergebnisse konnten sich sehen und hören lassen. „Alle  haben bestanden, und zwar mit Bravour“, freute sich Stecher. So erreichten 17 von 23 Prüflingen im Prüfungsfach Musikkunde über 50 Punkte, drei davon, nämlich Jakob Fetscher, Johannes Tritscher und Rebekka Utz, erzielten sogar die Höchstpunktzahl von 60 Punkten. In der Gehörbildung war es wiederum Jakob Fetscher, der – dieses Mal als einziger – die maximale Punktzahl erzielte. In der musikpraktischen Prüfung gelang dieses Kunststück ebenfalls nur einer Absolventin: Die erst 14-jährige Emily Zhang aus Schopfheim erspielte sich mit fehlerfreiem Tonleiter- und Blattspiel sowie dem ersten Satz aus dem Flötenkonzert von Karl Stamitz die Höchstpunktzahl. Für Lehrgangsleiter Michael Stecher persönlich sind die Punktzahlen indes nicht wichtig. „Mich interessiert viel mehr, ob ihr mit dem Instrument eine Einheit bildet, und ob ihr das, was in Euch drin ist, mit der Musik ausdrücken könnt“, betonte er. In den Prüfungen hat er genau das gespürt. „Ich war in allen Prüfungen drin und habe viel schöne Musik gehört“, berichtet er. Mehr noch: „Ich habe gespürt, dass ihr  Eure Ich-Botschaften nach außen bringt. Das war ein tolles Gefühl!“
Die musikalischen Beiträge einiger Absolventen unterstrichen Michael Stechers Worte nachdrücklich. Jakob Fetscher präsentierte auswendig und virtuos den ersten Satz der Sonate von Thorvald Hansen, Johannes Tritschler trug meisterlich den 4. und 1. Satz des Klarinettenkonzerts Dance Preludes von Witold Lutoslawski vor und die Querflötistin Emiliy Zhang bezauberte das Publikum mit dem klangschön und kunstfertig vorgetragenen 1. Satz des Flötenkonzerts in G-Dur op. 29 von Karl Stamitz, bevor Marla Munz mit dem energiegeladenen Solo für Saxophon Black & Blue von Barry Cockcroft zum Abschluss ein musikalisches Ausrufezeichen setzte. Dass das Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Gold nicht das Ende des musikalischen Bildungsweges sein muss, das zeigte Marco Geigges, Leiter der BDB-Bläserjugend, auf und legte den Absolventen die C-Reihe und die BDB-Bildungsfestivals ans Herz. „Musikalische Bildung hört nie auf. Ihr könnt Euch immer weiterentwickeln und dazulernen!“